Dickes Plus im Forsthaushalt 2014
Zufrieden mit dem Forstwirtschaftsjahr 2013 hat sich Revierförster Bernd Schendel vor dem Gemeinderat geäußert. Das Jahresergebnis betrug erfreuliche 68.000 Euro, gut 50 Prozent mehr als ursprünglich (45.131 Euro) geplant worden war. Für das Jahr 2014 rechnet Schendel mit einem Überschuss von knapp 61.000 Euro. Den Forstwirtschaftsplan für 2014 nahm der Ortsgemeinderat einstimmig an.
Bei der Bewirtschaftung habe es im Jahr 2013 keine Unfälle gegeben, bilanzierte Schendel. Besorgt zeigte er sich allerdings über die klimatischen Veränderungen, die zum ständigen Umplanen zwinge. So sei im langen Winter in der Frostperiode wesentlich mehr Holzeinschlag möglich gewesen als in der nassen Witterung, wie sie zurzeit herrsche. Die Stürme seien gut überstanden worden, das Wachstum der Kulturen sei prächtig, und der Borkenkäfer habe kaum etwas vernichtet. Letzteres könne sich angesichts veränderter Klimabedingungen jedoch ändern.
Schendel erwähnte in seinem Bericht auch die Veranstaltungen im Wald, unter anderem den Waldgottesdienst und den Waldbegang mit dem Ortsgemeinderat. Der Einschlag blieb mit 220 Festmetern unter dem Planungsansatz von 2.480 Festmetern zurück. Neben dem Holzeinschlag wurden Pflanzungen und Schutzmaßnahmen gegen Wildschäden durchgeführt. Eine geplante Wegebaumaßnahme wurde zeitlich verschoben.
Für das laufende Jahr zeigte sich Schendel optimistisch. Der Holzmarkt habe sich entgegen den Prognosen vor einigen Monaten sehr gebessert. Die Nachfrage nach Buche sei gut, viele Hölzer gelangten nach China. Fichte werde in Belgien, Frankreich, Großbritannien und Irland gesucht, Lärche und Eiche in Österreich und Deutschland.
Folgender Holzeinschlag ist geplant: 200 fm Eichenholz, 1000 fm Buche, 1900 fm Fichte, 50 fm Douglasie, 50 fm Lärche, zusammen 3.200 fm. Neben Wegeinstandsetzungsarbeiten (Richtung Weinähr) sind in den Kulturen Auspflanzungen und Wildschutzmaßnahmen vorgesehen.
Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid dankt dem Förster und seinem Team für die gute geleistete Arbeit und fragte ihn aufgrund von Stimmen aus der Bevölkerung, ob die Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft gewährleistet sei. Linscheid: „Wird mehr geerntet, als für den Wald gut ist?“
Schendel erlärte, dass das Gegenteil der Fall sei. Nach den langfristigen Planungen sei ein Jahreshieb von 3055 fm angemessen und richtig. Tatsächlich werden aber nur 2.353 fm geerntet. Dies seien über 500 fm (also 1/6) unter dem Jahres-Soll.