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Artikel der Kategorie ‘Dorfgeschichte’

Windener Dorfgeschichte hautnah erlebt

Mai 18, 2025 Von: Redaktion Kategorie: Allgemein, Dorfgeschichte Noch keine Kommentare →

Details über die Kirche wurden den Interessierten im Pfarrgarten erzählt. Fotos: Gebhard Linscheid/Jürgen Jachtenfuchs

Der Dorfrundgang mit Markus Rübsamen in Winden war eine faszinierende Gelegenheit, das Dorf und seine Geschichte hautnah zu erleben. Mit etwa 50 interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern startete der Rundgang am Backhaus in der Hauptstraße. 


Der erste Halt war in der Hahnenstraße, wo sich ein Haus befindet, das im Jahr 1790 gebaut wurde. Ursprünglich war es ein Fachwerkhaus, wurde es später verschiefert und hat im Laufe der Zeit mehreren Familien als Zuhause gedient – über 20 Familien haben dort bis heute gewohnt. Das Haus hat eine interessante Geschichte, unter anderem mit Persönlichkeiten wie Kapitän Albert und Silucher Mariche. 
Außerdem wurde beim Rundgang auch die Bedeutung des Schieferabbaus in Mayen erwähnt, der als Eifelschiefer bekannt ist. Das gab einen Einblick in die regionale Wirtschaft und Handwerkskunst, die das Dorf geprägt haben.

Wichtige Details über den Baustil nach dem großen Brand im 18. Jahrhundert konnte man in der Scheuer von Klug erfahren.


Weiter ging es in der Hahnenstraße mit wirklich spannenden Einblicken. Im Inneren der nunmehr dritten Kirche des Dorfes wurde im Jahr 1960 durch Pfarrer Dorth ein kompletter Umbau veranlasst. Der Boseler Chor sang während des Rundgangs das Lied „Ja, so war’n die Winder Leut“, was für eine schöne Atmosphäre sorgte.
Helmut Klöckner trug wichtige Details zur Kirchengeschichte in Winden bei und bereicherte damit den Dorfrundgang. Nach etwa 75 Minuten endete der Spaziergang am letzten Haus, dem Pachthof Kloster Arnstein, das angeblich bereits um 1250 gebaut wurde. Es gibt in Winden insgesamt drei Häuser, die in diesem Stil erbaut sind. Das Fachwerk dieses Hauses stammt aus dem 13. oder 14. Jahrhundert, was es zu einem der ältesten bekannten Fachwerkhäuser in Deutschland macht – bisher gilt das Haus „Zur Höll“ in Rothenburg ob der Tauber als das älteste. Das „Haselhaus“ wie es die alten Windener nennen, wurde über viele Generationen bewohnt und erhalten.

Markus Rübsamen erklärt das Fachwerk im Innenbereich des Pachthauses des Klosters Arnstein.


Im Fachwerk wurden viele unterschiedliche Kunstformen verwendet, darunter kontrastreiche Ornamentik und Sonnensymbole, was die handwerkliche Vielfalt und den künstlerischen Anspruch zeigt. Zum Abschluss der Exkursion sang noch einmal der Boseler Chor, und bei kühlen Getränken auf dem Dorfplatz wurde der Rundgang mit lautem Applaus beendet.

Der nächste Rundgang findet am 29. August statt – eine schöne Gelegenheit, noch mehr über Winden zu erfahren.

Wanderer auf den Spuren der alten Köhler

Mai 18, 2025 Von: Redaktion Kategorie: Allgemein, Dorfgeschichte Noch keine Kommentare →

Stefan Hermans erklärt auf denn Köhlerweg die geschichtlichen Hintergründe des Eisenabbaus und der Köhlerei in Winden. Fotos: Gebhard Linscheid

Mit mehr als 100 Gästen hat der Bürgerverein am 1. Mai den neuen Köhlerwanderweg offiziell eröffnet und mit einem Kohlenmeiler zugleich demonstriert, wie Holzkohle hergestellt wird. Damit erinnert der Verein an eine alte Tradition: Vor Jahrhunderten produzierten heimische Köhler Holzkohle für die Schmieden und Eisenhütten in der Region.

Wie das funktionierte, zeigten die „Köhlerfreunde“ des Windener Bürgervereins ganz anschaulich: In der Nähe der Grillhütte hatten sie einen Kohlenmeiler aufgeschichtet, der während des gesamten Tages vor sich hin qualmte. Darin wurde unter Luftabschluss das Holz langsam erhitzt, ohne dass es zu entzünden- es verkohlte. Ein Prozess, der mehrere Tage dauert und ständig überwacht werden muss.

Thomas Kurth von den „Köhlerfreunden“ des Bürgervereins Winden sagte, dass die Köhlerei zunächst eine „Schnapsidee“ gewesen sei, die sich weiterentwickelt habe. Nachdem der Verein vor zwei Jahren bereits eine Köhlerwoche organisiert hatte, folgte nun mit der Eröffnung des Wanderweges der nächste Höhepunkt. „Das Eintauchen in die Geschichte der Köhlerei, den Bergbau und die Lebensweise unserer Vorfahren hat uns dazu inspiriert, dieses Thema auch den kommenden Generationen über einen Wanderweg zu vermitteln“, sagte Kurth.

Landrat Jörg Denninghoff, Köhlefreund Stefan Hermans, Köhlerfreund Peter Kurth, 2. Vorsitzender Bürgerverein und Sprecher Köhlerfreunde Winden Thomas Kurth, Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid, Ehrenbürger Helmut Klöckner und 1. Beigeordneter Janusch Rommersbach bei der Eröffnung des Köhlerwanderwegs. Foto: Ortsgemeinde Winden

Der Köhlerwanderweg besteht aus dem 9,4 Kilometer langen historischen „Grubenweg“ und den 3,3 Kilometer langen „Köhlerstieg“. Beide Wege sind zwar ziemlich steil, aber so gut ausgebaut, dass auch Gelegenheitswanderer sie gut begehen können. Gut sichtbar angebrachte Schilder weisen den Wanderern den richtigen Weg. Außerdem steht an der Windener Grillhütte ein QR-Code für die Navigation per Mobiltelefon zur Verfügung.

Landrat Dennighoff war begeistert von der Grube Anna.


Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid freute sich über das aus seiner Sicht professionell umgesetzte Gemeinschaftsprojekt, an dem neben den Köhlerfreunden auch der gesamte Bürgerverein Winden und der Naturpark Nassau mitgewirkt haben. Es sei einfach großartig, was hier gemeinsam erreicht wurde. Linscheid dankte allen Beteiligten, die ihre Zeit und Mittel investiert haben, um dieses Projekt zu realisieren. Auch Landrat Jörg Denninghoff zeigte sich von dem Weg begeistert und dankte den Initiatoren: „Es ist doch schön, dass es immer ein paar ‚Verrückte‘ gibt, die solche Ideen haben.“ Der Landrat versprach, dass der Kreis Projekte wie diese auch in Zukunft im Rahmen seiner Möglichkeiten finanziell unterstützt.
Der Köhlerwanderweg dient aber nicht nur der körperlichen Ertüchtigung, sondern ist vor allem lehrreich: Auf dem alten Grubenweg können die Wanderer viel über die Historie der Region erfahren. Ein Höhepunkt dabei ist sicherlich die Blei- und Silbergrube Anna, die um das Jahr 1700 in Betrieb ging. Deren Eingang wurde neu hergerichtet, sodass es nun sogar möglich ist, ein paar Meter in den Stollen zu gehen und einen Eindruck von der beengten Arbeitssituation unter Tage zu erhalten. Aus dem schmalen Gang wurden im 18. Jahrhundert Erz, Bleiglanz, Zinkblende und Kupferkies geholt und zur Weiterverarbeitung mit Ochsenkarren ins Tal zur Gackenbächer Hütte gebracht.
An den Ruinen dieser alten Hütte kommen die Wanderer ebenfalls vorbei. Die kleine Schmelzhütte brauchte die Holzkohle, die die Köhler produzierten. Entlang des Grubenweges sind außerdem zahlreiche Meilerplätze zu besichtigen, also Orte im Wald, an denen früher Holzkohle hergestellt wurde. Nach der Wanderung warteten am Maifeiertag an der Windener Grillhütte nicht nur der qualmende Kohlenmeiler auf die Gäste, sondern auch kalte Getränke, Grillspezialitäten, ein Kuchenbuffet und die Band „Bluespower“, die die Wanderer musikalisch erfreute.

Volles Haus bei tollem Wetter an der renovierten Grillhütte Winden.

Heimatkalender 2017 für Winden

November 18, 2016 Von: Redaktion Kategorie: Dorfgeschichte Noch keine Kommentare →

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Der Heimatfotograf Jürgen Jachtenfuchs (Nievern) und die Ortsgemeinde Winden haben einen Heimatkalender 2017 erstellt, der jetzt im Dorfladen einzusehen ist. Der Heimatkalender mit der Bezeichnung „Interessante Einblicke in die Gemeinde Winden“ zeigt auf 26 Seiten viele idyllische Fotomotive aus Winden, die einen Einblick in ein attraktives  Dorf gewähren. Interessant ist zudem die Gegenüberstellung alter und neuer Aufnahmen, auf denen die Veränderungen  im Laufe der Zeit sichtbar werden.  Außerdem enthält der Kalender wichtige Informationen für den Alltag.

heimatkalender_winden1Auf den jeweiligen Rückseiten der Kalenderblätter ist eine Rubrik „Menschen in Winden“ eingerichtet. Dort wird unter anderem über die mittlerweile 100-jährige „Lenchen“ Kurth berichtet. Außerdem gibt es eine Zusammenfassung über den „Bürgerverein“ Winden, einen Bericht über das 25-jährige Bestehen der KiTa Winden und andere ortsgeschichtliche Themen. Informationen über das „Dorfcafe“ runden den Kalender ab. Der „Windener Heimatkalender 2017“ hilft mit seiner Vielzahl von Informationen bei der Organisation der im Jahre 2017 anfallenden Termine in der Gemeinde, Ferien und privater Organisation.

Der Kalender kann unter folgenden Adressen bestellt und ab 10. Dezember im Dorfladen abgeholt werden:

Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid, Vor dem Wald 11, Tel. 94 24 65,
Sandra Eifler, Schulstr. 32, Tel. 42 47,
Gerald Eschenauer, Neuer Weg 8, Tel. 55 70
Jürgen Jachtenfuchs, Nievern, Mittelstr. 5, Tel. 02603 / 138 02 –
E-Mail: Foto.Juergen.Jachtenfuchs@t-online.de

Kalender zeigt Winden wie es früher war

November 29, 2010 Von: Redaktion Kategorie: Dorfgeschichte Noch keine Kommentare →

„Winden – Einblicke in die dörfliche Vergangenheit“, so lautet der Titel des neuen Heimatkalenders 2011, den der Heimatfotograf Jürgen Jachtenfuchs aus Nievern und die Ortsgemeinde Winden zusammengestellt haben. Der Kalender ist ab sofort im Dorfladen zu besichtigen und zu bestellen. Das 26-seitige Werk zeigt eine Fülle interessanter, teilweise farbiger Fotomotive aus der Gemeinde Winden und gewährt einen Einblick in die dörfliche Vergangenheit der Höhengemeinde. Außerdem enthält der Kalender wichtige Informationen für den Alltag im kommenden Jahr.
Sehenswert sind auch (mehr …)

  • Herzlich willkommen,

    im Dorftagebuch der Ortsgemeinde Winden. Hier finden Sie Nachrichten, Meinungen und Hintergründe über das aktuelle Dorfgeschehen in Winden.

    Texte und Fotos können Sie an folgende Adresse schicken:

    redaktion@wir-in-winden.de

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