„Der Kader ist durchaus noch stärker“
Der Fußball-Kader des VfR Winden ist in der kommenden Saison durchaus noch stärker einzuschätzen als bisher. Dies erklärte Trainer Thomas Gundel, der seine Windener in der zurückliegenden Saison zum Gewinn des Kreismeistertitels und zum Aufstieg in die Kreisliga C-Ost geführt hat, in unserer Reihe Windener Dorfgespräche. Gundel warnte aber auch davor, jetzt die Erwartungen zu hoch anzusetzen. Lesen Sie das gesamte Interview hier im Wortlaut:
Die letzte Saison war sehr erfolgreich. Wie schaffen Sie es, diesen Schwung mit in die neue Saison zu nehmen?
Thomas Gundel: Ja, die letzte Saison war mit dem Kreismeistertitel und dem Aufstieg in die C-Klasse sehr erfolgreich. Den Schwung und die Euphorie in die neue Saison mitzunehmen ist eigentlich nicht möglich und könnte auch eher negativ sein. Wenn man eine Liga so dominiert hat, könnten die Mannschaft und das Umfeld die Erwartungen leicht zu hoch ansetzen, und dann fällt man umso tiefer, wenn es nicht läuft. Meine Aufgabe ist es daher, das Team auf die neue Aufgabe vorzubereiten und ein realistisches Ziel zu definieren, das auch von den fantastischen Fans akzeptiert wird.
Mit welchen neuen Gesichtern hat sich Winden verstärkt, und wer hat den VfR Winden verlassen?
Thomas Gundel: Dank unseres Erfolges war es möglich, höherklassige Spieler für uns zu gewinnen. So kommen mit Kadir Algin (Singhofen) und Martin Zenz (Inter Nassau) zwei Spieler, die schon in der A-Klasse ihre Leistung zeigen konnten. Hinzu kommen noch Jan Peter Linscheid und Maximilian Specht aus der Jugend, so dass der Kader durchaus noch stärker als in der letzten Saison einzuschätzen ist. Leider konnten wir Eugen Schmidt nicht überzeugen, bei uns zu bleiben, er verließ uns wieder Richtung Inter Nassau.
In der Kreisliga C-Ost bekommt es der VfR nun mit Gegnern wie Gutenacker, Schönborn und Dausenau zu tun. Wie beurteilen Sie die Aussichten für den Verein?
Thomas Gundel: Ich denke, dass die Kreisliga C-Ost sehr ausgeglichen sein wird und oftmals die wirkliche Tagesform über Sieg und Niederlage entscheidet. Hier möchte ich mit unserem Team zeigen, dass wir auch als Aufsteiger bestehen können. Natürlich sind hier die ersten Spiele richtungsweisend, und es ist wichtig, einen guten Start zu erwischen. Dafür arbeiten das Team und ich in der Vorbereitung sehr hart.
Worin sehen Sie die Stärken des VfR, außer dass er einen sehr guten Trainer hat, der die Mannschaft geformt und zu einer Gemeinschaft gemacht hat?
Thomas Gundel: Die größte Stärke unserer Mannschaft ist die Gemeinschaft, jeder zieht den anderen mit, und das meine ich nicht nur beim Feiern. Die Trainingsbeteiligung ist erfreulich gut, und alle versuchen, ihr Bestes zu geben. Das ist es auch, was die Fans in den letzten zwei Jahren bemerkt haben und uns dafür super unterstützen. Dann ist da noch der Vorstand zu nennen, der absolutes Vertrauen in die Arbeit vom Abteilungsleiter Peter Kurth und mir hat. Peter und ich können als Team in Ruhe gemeinsam etwas aufbauen und werden, wenn immer möglich, unterstützt.
Was ist Ihr Ziel als Trainer für den Verein?
Thomas Gundel: Nun, mein Ziel ist es, Winden „fußballerisch“ im Rhein-Lahn-Kreis bekannter zu machen, und ich denke, das ist uns in den ersten beiden Jahren der Eigenständigkeit eindrucksvoll gelungen. Hier gilt es jetzt, die Nachhaltigkeit „im Auge“ zu behalten, denn wenn ich den Verein als Trainer mal verlasse, möchte ich ein gutes, schlagkräftiges Team übergeben können.