Viele Anwohner sprechen sich für Wohngebiet aus
Die künftige Entwicklung der Wochenendgebiete „Am Forst“ und „Am Lohberg“ war Thema eines Gesprächs mit den dort lebenden Anliegern im Rahmen der Dorfmoderation in Winden. Eingeladen hatte die Ortsgemeinde Winden; 16 Frauen und Männer nahmen an dem Gespräch teil. Ziel war es, die Wünsche und Anliegen der Bewohner der Wochenendgebiete zu erfahren, insbesondere, ob ein Interesse an der Ausweisung als reines oder allgemeines Wohngebiet besteht. Als Ergebnis des Gesprächs schälte sich heraus, dass die Mehrzahl der Grundstückseigentümer die Weiterentwicklung der beiden Gebiete zu Wohngebieten befürwortet, zumindest aber eine Ausweitung der Bebaunbarkeit der Grundstücke wünscht.
Dorfmoderatorin Eva Steinberger-Theisen erläuterte die bestehenden planungsrechtlichen Eigenschaften der beiden Gebiete, die in rechtskräftigen Bebauungsplänen derzeit als Sondergebiete für Wochenendhäuser zum Zwecke der Erholung ausgewiesen seien. Damit verbunden seien Einschränkungen für die zulässige bauliche Ausnutzung der Grundstücke.
Die Mehrzahl der Anwohner des Wochenendgebiets „Am Forst“ sprach sich für die Umwandlung in ein Wohngebiet aus. Ein Ansinnen, das von verschiedenen nicht anwesenden Eigentümern offenbar unterstützt wird, wie eine Gesprächsteilnehmerin sagte. Es gebe aber auch zwei Anlieger, die wegen der damit verbundenen Planungskosten Bedenken hätten; sie seien deshalb gegen eine Veränderung und für die Beibehaltung des jetzigen Status als Wochenendgebiet.
Als Zielvorstellung für ein Wohngebiet „Am Forst“ wurde formuliert, dass die eingeschossige Bauweise mit der Möglichkeit des Dachausbaus beibehalten werden soll. Drempel und steilere Dachneigung sollten zugelassen werden, allerdings unterhalb der Vollgeschossausnutzung. In der äußeren Erscheinung solle der Gebietscharakter beibehalten werden, jedoch mit größeren Spielräumen für die bauliche Ausnutzung. Erwünscht sei auch ein größerer Spielraum in der zulässigen bebaubaren Fläche, zum Beispiel durch Zulassung von Garagen. Die vorhandenen Garagen seien meist bereits zu Wohnraum ausgebaut worden. Für den Fahrzeugverkehr wurden geschwindigkeitsbremsende Maßnahmen gewünscht. Laut Angaben der Ortsgemeinde entstehen den Grundstückseigentümern für eine Planungsänderung keine Kosten.
Für ein reines Wohngebiet sprach sich die Mehrzahl der Anwohner im Baugebiet „Am Lohberg“ aus. Alternativ sei auch die Beibehaltung als Wochenendgebiet denkbar, wobei die Vergrößerung der bebaubaren Fläche von derzeit 70 Quadratmeter vergrößert werden sollte. So könnte die Grundflächenzahl auf 0,2 estgelegt werden, was für dern Eigentümer eines 1000-Quadratmter-Grundstücks eine bebaubare Fläche von 200 Quadratmetern bedeuten würde. Nach Angaben dder Verbandsgemeindeverwaltung hätte die Ausweisung eines reinen Wohngebiets keine zeitlichen Konsequenzen für den Ausbau der Erschließungsanlagen.
Ebenso sprachen sich die Anlieger für die Beibehaltung von Mindestgrößen der Grundstücke aus, um eine übermäßige Verdichtung des Baugebiets zu verhindern. Außerde soll es keine zu dichte Bebauung geben, ein großer Freiraum zwischen den Häusern sei erwünscht. Die bestehenden Baugrenzen sollten ausgeweitet, die maximale Firsthöhe begrenzt werden. Auch hier wurde gewünscht dass die eingeschossige Bebauung beibehalten wird. Ein weiterer Wunsch war, dass die Müllabfuhr näher an die Grundstücke heranfährt.
September 1st, 2012 at 8:08 am
Über ein Jahr ist vergangen ohne Aktion, Reaktion oder Information!
Schade für die investierte Zeit.
September 1st, 2012 at 2:08 pm
Die Veranstaltung war keine Zeitverschwendung, weil die Anregungen der Anlieger mit in die Planungen einfließen. Die Ortsgemeinde hat den zuständigen Behörden Kontakt aufgenommen. Solche Änderungen des Bebauungsplanes dauern. Die Planungen bis zur Gültigkeit eines neuen Bebauungsplanes können bis zu drei Jahre dauern.
Zum Ende diesen Jahres wird der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss fassen.