Datenautobahn in Winden: Bald fällt das Tempolimit
In Winden ist jetzt der erste Meilenstein auf dem raschen Weg ins World Wide Web gesetzt worden: Im Bürgerhaus unterzeichneten Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid und Winfried Moser von der Deutschen Telekom den Kooperationsvertrag für den Ausbau der Breitband-Infrastruktur in Winden. „Wir haben heute die Ampel auf Zukunft gestellt“, sagte Ortsbürgermeister Linscheid nach dem Vertragsabschluss. „Heutzutage kann ein leistungsfähiges Internetnetz ausschlaggebend dafür sein, ob eine Familie in die Ortsgemeinde zieht oder sich ein Unternehmen niederlässt. Deswegen haben wir jetzt die Telekom mit dem Ausbau des Datennetzes beauftragt.“
Der Vertrag sieht vor, dass die Telekom das örtliche Breitbandnetz innerhalb eines Jahres ausbaut. Hiervon werden rund 300 Haushalte profitieren. Mit bis zu 50.000 Kilobit pro Sekunde können sich dann die Bürgerinnen und Bürger rasend schnell durch das Internet klicken, E-Mails verschicken oder Musik herunterladen.
„Die Telekom treibt den DSL-Ausbau auf dem Land seit Jahren mit allen Kräften voran“, sagt Winfried Moser, kommunaler Ansprechpartner für den DSL-Ausbau der Telekom in der Region. Jede Stunde wächst das Telekom-Glasfasernetz um eineinhalb Kilometer. „Das ist eine gewaltige Leistung für ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen, wenn man bedenkt, dass allein das Verlegen eines einzigen Kilometers Glasfaserkabel bis zu 70.000 Euro kostet.“
Hintergrund: Über Lichtwellen in die Haushalte
Einfach ein paar Kabel einstöpseln, und schon geht es per DSL wunderbar schnell ins Internet. Aber dahinter steckt eine enorm aufwendige Technik. Die Daten müssen zunächst durch das ganze Telefonnetz fließen, bevor sie zu Hause ankommen. Eine Vielzahl von technischen Einrichtungen verarbeitet und verteilt die Datensignale auf ihrer langen Reise. Dabei wird das DSL-Signal schwächer, je weiter der nächste Knotenpunkt des Telefonnetzes vom heimischen Computer entfernt ist. Um in der Ortsgemeinde Winden den Datenverkehr ungehindert fließen zu lassen, werden nun neue Glasfaser-Leitungen verlegt. Auf ihnen können die Daten dann rasend schnell per Lichtwellen übertragen werden.