Windener Schola verzaubert mit gesungener Bibelgeschichte
Stunden über Stunden hatten sie geübt, die Kinder und Jugendlichen der Windener Schola mit ihren Müttern und Vätern; am Sonntag war der „große Moment“ da, dass sie das Musical „Samuel“ in der Kirche aufführten. Etwa 100 Zuschauer waren gekommen, um sich verzaubern zu lassen von einem Stück gesungener Bibelgeschichte — und sie waren begeistert. Begeistert von dem, was Leiterin Gaby Schwaderlapp mit ihren Schützlingen auf die Beine gestellt hatte.
Grundlage der Musical-Geschichte ist das biblische erste Buch Samuel, das über die Entstehung des Königtums in Israel berichtet. Es umfasst die Zeit des Propheten Samuel, der Könige Saul und David. Das Aufkommen der Monarchie in Israel steht in engem Zusammenhang mit den außenpolitischen Umständen: Um 1200 v.Chr. fassten die Philister in der Küstenebene Palästinas Fuß. Eine starke Zentralgewalt schien nötig, um der Bedrohung Herr zu werden. In diesem Rückblick auf die Staatsgründung Israels kommen jedoch auch kritische Stimmen zu Wort: Weil Gott der eigentliche »König« Israels ist, warnt der Prophet Samuel die Israeliten. Ihr Begehren nach einem irdischen König sei streng genommen Ausdruck des Misstrauens gegen Gott. Er sagt ihnen voraus, dass sie ihr Vorgehen bereuen werden, wenn der ersehnte König seine Macht erst einmal richtig ausübt. Das Volk will Samuels Warnungen nicht hören. So entscheidet Gott, dass das Volk Israel seinen König bekommen soll.
Auserwählt wird Saul, der Sohn Kischs, aus dem Stamm der Benjaminiten. Kisch verlor seine Eselinnen und schickte Saul auf die Suche nach ihnen. Zur gleichen Zeit bekommt Samuel von Gott den Auftrag, einen König zu salben. Gott schickt Saul zu Samuel und dieser erkennt, dass Saul der von Gott erwählte König ist.
Einfühlsam und gekonnt brachte die Schola diese Geschichte auf die kirchliche Bühne vor dem Altar. Am Ende spendete das Publikum stehenden Applaus. Verdienter Lohn für einen gelungenen Abend.
Dezember 7th, 2010 at 12:04 pm
Es war wiedermal ein gelunges Musical, wie immer.
Toll gemacht.
Schade finde ich nur, dass so wenige Besucher da waren.