Helmut Klöckner ist Ehrenbürger von Winden
Der frühere Windener Ortsbürgermeister und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nassau, Helmut Klöckner (CDU), ist zum Ehrenbürger seiner Heimatgemeinde Winden ernannt worden. Bereits Ende September hatte der Ortsgemeinderat einen entsprechenden einstimmigen Beschluss gefasst, sagte Windens Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid bei Übergabe der Ehrenbürgerurkunde während einer Feierstunde zum 70. Geburtstag des Jubilars. „Helmut Klöckner hat während seiner Zeit als Ortsbürgermeister Winden zu einer modernen Ortsgemeinde geformt und dadurch das Überleben eines kleinen Ortes wie Winden gesichert“, so Linscheid in seiner Laudatio.
Nach Franz Tomatzik ist Helmut Klöckner der zweite Ehrenbürger Windens. Mit dieser Auszeichnung, so Linscheid, wolle die Ortsgemeinde Winden die jahrzehntelange Arbeit Klöckners für Winden würdigen. Helmut Klöckners kommunalpolitisches Engagement begann im Jahr 1969 als ehrenamtlicher Kassenverwalter. Bereits ein halbes Jahr später, am 3. Juli 1969, wurde er zum Ortsbürgermeister gewählt — Klöckner war damals erst 27 Jahre alt! In seiner Rede ließ Linscheid wichtige Etappen in der Amtszeit des Ehrenbürgers passieren. Der neue Hochbehälter wurde nach seinem Amtsantritt eingeweiht und die Straße von der Hübinger Kreuzung Richtung Scherbinger Feld fertiggestellt. Das Rathaus wurde verputzt; der Friedhofsweg ab der Obertalstraße geteert. Zur Tüchtigkeit des Jubilars seien Glück und die Unterstützung von Menschen hinzugekommen, so Linscheid. So sei es bis heute geblieben.
Großes Augenmerk legte Helmut Klöckner auf die Verschönerung seines Dorfes. Ein erster Schritt war die Gründung des Verschönerungsvereins im Jahr 1970. Ziel war es, Winden lebenswerter zu machen. Erstmals meldete sich Winden für den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ an. Was sich damals in Winden tat, sei einfach „sagenhaft“ gewesen, sagte Linscheid. Bis 1976 erwarb die Gemeinde zehn baufällige Häuser und ließ sie bis 1976 abreißen, es wurden Wanderwege angelegt, die Kneipp-Anlage errichtet und eine Schutzhütte gebaut. Ein Engagement, das belohnte wurde: Im Jahr 1976 wurde Winden zur schönsten Ortsgemeinde von Rheinland-Pfalz gekürt.
Aber auch sonst tat sich vieles in Winden. 1972 erhielt das Dorf sein erstes Feuerwehrauto, einen Ford Transit, gleichzeitig musste das Rathaus umgebaut werden, weil das Wehrfahrzeug eine Garage benötigte. 1978 erhielt der Sportverein Duschen. Zugleich wurde die Erschließung des Wochenendgebiets „Am Forst“ vorangetrieben. Ansprechpartner, erinnerte Linscheid, war immer wieder Ortsbürgermeister Klöckner, auch an Sonntagen. „Nebenbei“ ging er seinem Hauptberuf nach. Geplant wurden damals außerdem die ersten Teilabschnitte der Baugebiete „Auf dem Acker“ und „Im Löh“. 1973 begannen die Arbeiten an der Schulstraße, die schon im Jahr darauf asphaltiert wurde. 1978 wurde die Sraße „Auf dem Acker“ fertiggestellt.
Die Leistungen ihres Ortsbürgermeisters honorierten die Windener mit einem Traumergebnis bei seiner Wiederwahl im Jahr 1979: 98,3 Prozent der Stimmen entfielen auf den rührigen Ortschef. Zeit, sich auf den „Lorbeeren“ auszuruhen nahm sich Helmut Klöckner aber nicht: Ein Bürgerhaus wurde geplant und 1982 fertiggestellt. Durchhaltevermögen und starke Nerven waren hier gefragt – Helmut Klöckner hatte sie. Gebhard Linscheid ging aber auch auf das ein, was nicht in den Chroniken vermerkt ist: Planungen, Anrufe, Gespräche und schlaflose Nächte. Gedanken aufschreiben, Sitzungen vorbereiten und nachbereiten, Menschen motivieren und ansprechen, Menschen helfen in ihren großen und kleinen Sorgen, Winterdienst fahren, Personalverantwortung, Immobilien in Schuss halten, Vereine unterstützen, und, und, und. Die Qualitäten des Windener Ortsbürgermeisters erkannte auch der Verbandsgemeinderat in Nassau, der Helmut Klöckner 1982 zum Bürgermeister der VG Nassau wählte. Das Bürgermeister-Dasein wurde für ihn von der Berufung zum hauptamtlichen Beruf.
Auch als Verwaltungschef in Nassau vergaß Helmut Klöckner seine Windener nicht. Er halt ihnen im Hintergrund und im Stillen, sagte Gebhard Linscheid. Der größte Dienst, den er seiner Heimatgemeinde erwies, war die Schaffung eines Kindergartens in Winden, der bis heute Bestand hat. Auch für den Ausbau der Kreisstraßen 4 und 5 machte er sich stark.
Auch außerhalb seiner politischen Ämter setzte sich der Ehrenbürger für Winden ein. So rief er 2005 zu einer Spendenaktion für die defekte Kirchenuhr auf, 5500 Euro kamen zusammen. Im Jahr darauf retteten Klöckner und er Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde den Kirchturm, dessen Sanierung rund 30.000 Euro kostete. 2009 wurde das Innere der Kirche für rund 40.000 Euro saniert, wobei ein Großteil der Kosten mit Spenden gedeckt wurde. Auch den örtlichen Vereinen ist Helmut Klöckner eng verbunden, besonders dem Gesangverein, für den der aktive Sänger Klöckner als Schriftführer tätig ist. In der katholischen Kirche ist er Lektor, Kommunionshelfer und stellvertretender Vorsitzender des Pfarrverwaltungsrates.
Gebhard Linscheid dankte aber auch Helmut Klöckners Gattin Gertrud, die ihm stets den Rücken freigehalten, Ruhezonen geschaffen, Probleme angehört und Ratschläge gegeben habe. Linscheid schloss seine Laudatio mit einem ganz persönlichen Bekenntnis: „Für mich ist Helmut Klöckner ein Vorbild. Er ist ehrlich, für die Menschen da und voller Tatendrang. Er macht das nicht für sich, sondern für die Menschen in seiner Heimatgemeinde Winden. Ich bin dankbar und stolz, dass ich diese Auszeichnung im Namen aller Bürger und Bürgerinnen von Winden überreichen darf.“
November 28th, 2011 at 10:53 am
Alles Gute Helmut !!!!!