Windener Narren zogen mächtig vom Leder
Ein Feuerwerk der guten Laune haben die Windener Narren bei ihrer Kappensitzung abgebrannt. Um 19.11 Uhr eröffneten die „Little Dancer“ des TSC Schwarz-weiß Winden das Programm. Die Kinder traten mit dem Tanz „Zauberhafte Welt von Aladin“ als entzückende Haremsdamen und kleine Aladins auf. Erstaunlich, mit welcher Koordination und Sicherheit die jüngsten Tänzer die Bühne beherrschen.
Danach heizte Felix Falterbaum mit seinem Einmarsch das Publikum an. Er kündigte
in Büttenredner-Manier die Kinderkappensitzung an und gab einen Poetry-Slam (auswendig!) zum besten. Hut ab ! Direkt im Anschluss stand sein Vater Markus Falterbaum zusammen mit Markus Rübsamen als Imitation des Colonia-Duetts auf der Bühne. Markus und Markus – wie bereits im vergangenen Jahr mussten die Narren im Saal immer auch zwischen die Zeilen hören. Die beiden waren absolut sehenswert.
Ganz ohne Worte kamen Tanja Ewerth und Carmen Rommersbach aus. Sie fingen die Gedanken des Bürgermeisters ein und kommunizierten auf ganz eigene Art miteinander und mit dem Publikum. Dieses war nur durch das geschriebene Wort fasziniert. Eine super Idee!
Es folgten die TSC „Power Girls“ mit dem Tanz „Sweet Mexican Chicas“. Heiße südamerikanische Rhythmen heizten dem Publikum ordentlich ein und präsentierte das ganze Können der Power Girls. Roland Dennebaum und Silke Richter bekamen den Rhein-Zeitungs-Orden für ihre langjährige Hilfe bei den Kappensitzungen. Beide sind keine Büttenredner oder „Fassenachter“ im eigentlichen Sinne, helfen aber seit zehn und mehr Jahren in der Organisation, an der Kasse, in der Küche, beim Aufräumen und vielem mehr. Wie wichtig diese Helfer sind, zeigte sich erst in diesem Jahr wieder, da bis kurz vor der Sitzung noch Helfer gesucht wurden, um die Veranstaltung durchführen zu können.
Ein karnevalistischer Top-Act beendete dann die erste Hälfte der Sitzung. Rita Linscheid und Jutta Handwerker in den Rollen von „Us Marie und et Gertrudche“ mit ihrer hormonellen Reise durch das Leben einer Frau. Ob erste Liebe, Geburt oder Hitzewallung, es wurde mit bekannten Liedern besungen und grandios dargeboten.
Direkt nach der Pause ließ Gebhard Linscheid die Puppen tanzen. Das hatten Bernd Wagner und Christian Gross (…ein Nassauer auf Windener Bühne…) sich am Anfang des Abends nicht vorgestellt, dass Sie noch zu einen Einsatz kommen würden. Aber sie wurden von Gebhard, dem Bauchredner und Rita und Jan-Peter Linscheid als seine Stimmen sehr schön in Szene gesetzt und machten den Spaß auch mit Freude mit.
Die Turnerfrauen sind alle auf einen Schlag ergraut und begeisterten mit Ihren „Rollatoren“ als rüstige Omas. Doch als die Musik wechselte und kölsche Töne erklangen, wurde das Omakleid ruck-zuck abgeworfen und in flotten Charleston-Fummeln eine kesse Sohle aufs Parkett gelegt. Der Beweis des Namens „Immerfit“ wurde somit erbracht. Danach folgte ein von vielen sehnlich erwartetes Highlight der Sitzung: Beate Eschenauer und Sandra Eifler als Margot und Lisbeth. Sie waren im Urlaub in Kroatien auf einen FKK-Campingplatz geraten und sangen, wie manch ein Profi es nicht vermag. Chapeau: Kostüm, Rede, Gesang – hier stimmte alles – großartige Leistung!
Das Donner-Ballett fegte mit „Tarzan und Jane“ über die Bühne. Neuling Dennis Wolter schwang am Seil als echter Hingucker-Tarzan über die Bühne und gab damit direkt einen famosen Einstand. Udo Richter als englische Lady Jane hielt dann die restlichen sechs Affen im Zaum, die in ihren plüschigen Kostümen alles gaben. Eine tolle Nummer. Und als traditioneller Abschluss der Sitzung tobten die TSC-Tänzer der Gruppe „In Motion“ als Aliens über die Bühne. Mit ihrem Tanz „Sie sind unter uns“ rockten sie das Bürgerhaus. Manch einer hielt bei den Hebefiguren oder den Wurfnummern den Atem an.
Sowohl die „Power Girls“, als auch die „In Motions“ verabschiedeten ihre langjährige Trainerin Anke Lehmler, die bereits angekündigt hatte, dass sie nach dieser Saison als Trainerin aufhört. Der Klassiker „Danke-Anke“ erschallte somit dieses Jahr zum letzten Mal. Den ganzen Abend und auch noch nach dem Programm spielten die Lahntal-Musikanten auf und bereiteten den Besuchern der Kappensitzung viel Freude. Für Licht und Technik war die Firma „My Fire“ zuständig, die diese Aufgabe auch engagiert und kompetent gelöst hat. Versiert und bestens vorbereitet führte Sonja Schwaderlapp durch das Programm und machte die einzelnen Punkte damit zu einer runden Sache. Sie entwickelt sich zu einem wahren Urgestein der Windener Fassenacht.
Darauf ein dreifaches „Winne Helau“