Die katholische Kirchengemeinde St. Willibrord Winden hat am Samstag ihr Patronatsfest gefeiert. Winden verehrt als einzige Gemeinde in der Diözese Limburg den heiligen Willibrord als Orts- und Kirchenpatron.
Der feierliche Gottesdienst wurde von Pater Bernhard Bornefeld und Pater Benno Schmitz zelebriert; die Kinderschola unter der kommissarischen Leitung von Monika Klingelhöfer gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit. In seiner Predigt ging Pater Bornefeld auf das Leben und Wirken des heiligen Willibrord ein. Im Jahr 658 in England geboren, wurde er von seinen Eltern recht früh in die Klosterschule der Benediktiner zu Ripon geschickt, von wo er als 20-Jähriger nach Irland übersiedelte und dort 688 zum Priester geweiht wurde. Mit weiteren elf Gefährten brach er kurz danach auf, um jenseits des Kanals germanischen Stämmen in Friesland, Dänemark, Belgien und Thüringen den christlichen Glauben zu bringen. Er habe dies mit unbeirrbarem Mut und großer Ausdauer getan, sagte Bornefeld.
Sein Weg führte ihn auch nach Rom, wo er vom Papst zum Bischof geweiht wurde und alsbald das Bistum Utrecht gründete. In Echternach schuf er eine einflussreiche Benediktinerabtei, die weithin bekannt und geschätzt wurde. Hier starb Willibrord im Jahr 739 und wurde dort auch begraben. Sein Grab war schon des öfteren das Ziel vieler Windener Bürgerinnen und Bürger. So auch auf Initiative des Ortsausschusses letztmals im Sommer dieses Jahres in Form einer Buswallfahrt.
Nach dem Gottesdienst lud der Vorsitzende des Ortsausschusses, Gerald Eschenauer, die zahlreichen Kirchenbesucher, unter ihnen auch der neue Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Nassau, Pfarrer Stefan Fischbach, zu einem gemütlichen Beisammensein ins Pfarrheim ein, von dem auch rege und lange Gebrauch gemacht wurde.