Doch noch Hoffnung auf den „Drehpunkt“?
Die Ortsgemeinde Winden will über eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit versuchen, doch noch eine Nutzung der ehemaligen Gaststätte „Drehpunkt“ zu erreichen. Dies ist eines der Ergebnisse einer Gesprächsrunde im Rahmen der Dorfmoderation am Dienstagabend im Pfarrheim. Die Teilnehmer waren einmütig der Auffassung, dass die Kneipe für eine Belebung des Dorflebens eine wichtige Rolle spielen kann.Weitere Themen des Abends waren die Gründung eines Stammtischs für Kunst und Bildung sowie weitere Gesprächsrunden, auch mit Jugendlichen und Senioren.
Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid berichtete, dass alle bisherigen Versuche der Ortsgemeinde, die Gläubigerin des „Drehpunkt“, die Raiffeisenbank Unterwesterwald, zu einem Verkauf zu bewegen, gescheitert sind. Und das obwohl es etliche Interessenten gegeben habe, zuletzt vor einigen Wochen. Nun hoffen Linscheid und die Teilnehmer der Gesprächsrunde, dass mit Hilfe einer verstärkten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit doch noch Bewegung in die Angelegenheit kommen könnte. Große Hoffnung machte der Ortschef aber nicht. Offenbar sei die Bank an einem Verkauf des mit einer hohen Hypothek belasteten Gebäudes nicht sonderlich interessiert. In allen bisherigen Gesprächen habe sich der Vorstand unzugänglich gegenüber den Interessen der Ortsgemeinde gezeigt.
Ein weiteres Thema des Abends war das kulturelle Leben der Gemeinde, das verbessert werden soll. Erika Fritsche und Bettina Krauß kündigten an, einen Stammtisch für Kunst und Bildung ins Leben zu rufen, der für alle an diesen Themen Interessierten offen sein soll. Denkbar seien auch Kurse mit ortsansässige Künstlern, Kunsthandwerkern und Musikern, mit denen das Leben in der Ortsgemeinde bereichert werden soll. Als Veranstaltungsort bot Bettina Krauß zunächst ihren Seminarraum an, später soll der Stammtisch im Dorfcafé stattfinden, das voraussichtlich am Zweiten Weihnachtsfeiertag eröffnet wird, so Gebhard Linscheid.
Weiter wurde beschlossen, dass im Mai (Termin: Montag, 9. 5., 17 Uhr, Pfarrheim) die Jugendlichen des Dorfes zu einer nur sie betreffenden Gesprächsrunde eingeladen werden. Dort sollen sie befragt werden, wie sie sich die Zukunft ihres Dorfes vorstellen. Voraussichtlich im August sollen die Senioren im Rahmen eines Dorfmoderations-Frühstück ebenfalls zu Wort kommen. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, wie Winden gestaltet werden muss, damit möglichst viele Senioren möglichst lange im Dorf wohnen bleiben können, ohne Angebote wie beispielsweise „Betreutes Wohnen“ nutzen zu müssen. Aber auch Freiberufler und Unternehmer sollen in die Dorfmoderation einbezogen werden. Sie sollen dabei ihre ERwartungen äußern, was bei der Infrastruktur getan werden muss, um Winden für sie attraktiv zu halten. Linscheid teilte mit, dass die Dorfmoderation voraussichtlich bis Mitte 2012 laufen wird.