Josef Noll feierte 95. Geburtstag
Josef Noll, der älteste Bürger von Winden, hat seinen 95. Geburtstag gefeiert. Geboren wurde der Jubilar am 4. Dezember 1915 in Winden. Seit dieser Zeit ist er, abgesehen von ein paar Unterbrechungen, Bürger der Höhengemeinde.
Josef Noll besuchte nach dem Zweiten Weltkrieg die Forstschule, die er 1950 beendete. Sein erstes Revier lag damals in den Gemarkungen Winden und Weinähr. Danach war er als Förster im Regierungsforstamt Koblenz (Forstamt Lahnstein) tätig. Hier betreute er die Reviere Niederlahnstein, Fachbach, Miellen und Nievern.
Während seiner Zeit als Förster in Lahnstein baute er in der Rhein-Lahn-Stadt gemeinsam mit seinem Bruder ein Haus, in dem er auch in der Zeit von 1959 bis 1968 mit seiner Ehefrau Änne lebte. 1968 folgte der Wechsel zurück in die Heimat: Josef Noll übernahm die Verantwortung für den Staatswald Winden und Welschneudorf sowie für den Waldbesitz der Gemeinden Winden, Hömberg und Zimmerschied. Seit dieser Zeit wohnt er auch wieder in Winden. Zunächst bewohnte er das bekannte Forsthaus an der Ecke Schulstraße, bevor er im Jahre 1973/74 sein heutiges Wohnhaus im Neuen Weg bezog. Nach seinen Angaben nahm er seinen Wohnsitz damals auch im Windener Forsthaus, weil ein Förster auch im Forsthaus zu wohnen hatte.
Josef Noll war und ist aber auch im Windener Vereinsleben aktiv. Bis zu seinem 38. Lebensjahr spielte er im VfR Winden Fußball. Bis zum heutigen Tage ist er aktiver Sänger im MGV Winden. Und als aktiver Bläser ist er aus der Bläsergruppe Marksburg nicht wegzudenken. Hier unterstützt er die Gruppe als Mitspieler des B- und S-Horns. 1963 war er Mitbegründer dieser Gruppe. Er lässt es sich nicht nehmen, einmal wöchentlich mit dem Auto zu den Proben nach Dachsenhausen zu fahren.
Auch in der Kommunalpolitik hat sich der Jubilar engagiert. 22 Jahre lang war Josef Noll im Ortsgemeinderat in Winden tätig, unter anderem als Zweiter Beigeordneter der Gemeinde. Hier hat er gemeinsam mit dem damaligen Ortsbürgermeister Helmut Klöckner viel zum Wohle der Gemeinde Winden getan. Auch sein damaliger „sehr guter Draht“ zum Pionier-Bataillon in Lahnstein kam der Gemeinde häufig zu Gute. „In der gemeinsamen Zeit mit Ortsbürgermeister Klöckner war ich praktisch für den Außenbereich und Herr Klöckner für den „Innenbereich“ zuständig“, erzählt Josef Noll. Viel Spaß hat ihm die Mitwirkung in der „Dorfverschönerungskommission“ gemacht. Viele Maßnahmen der Dorferneuerung hat er aktiv begleitet.
Noch heute wird Josef Noll noch oft um Rat, besonders in Waldangelegenheiten, gefragt. Kein Wunder, kennt err doch sämtliche Bestände im Windener Wald. Er ist stolz darauf, dass er sein Wissen auch an die jüngeren Generationen weitergeben darf.
Josef Noll war 63 Jahre mit Ehefrau Änne verheiratet, sie erlebten die goldene und diamantene Hochzeit gemeinsam. Leider war es ihnen nicht vergönnt, die Eiserne Hochzeit zu feiern, denn Änne Noll starb 2005.
Heute ist der rüstige Rentner Josef Noll aus der Dorfgemeinschaft Winden nicht wegzudenken. Dies zeigt nicht nur seine Präsenz bei vielen Veranstaltungen im Ort oder seine gern angenommenen Ratschläge von vielen Bürgern der Gemeinde. Die Ortsgemeinde wünscht Josef Noll alles Gute und weiterhin viel Gesundheit. Den guten Wünschen schließt sich die Redaktion von Wir in Winden auf diesem Wege gerne an.