Windener Katholiken feiern den heiligen Willibrord
Das Patronatsfest zu Ehren des hl. Willibrord findet in diesem Jahr am Sonntag, 5. November, statt. Es beginnt um 11 Uhr mit dem Gottesdienst in der Kirche. Dieser wird mitgestaltet durch die Willibirds sowie dem Gesangverein „ Eintracht „ Winden. Im Anschluss lädt der Ortsausschuss alle zum Beisammensein mit Gulaschsuppe und diversen Getränken ins Pfarrheim recht herzlich ein.
Das Patrozinium des hl. Willibrord ist in Winden bereits eine jahrhundertlange Tradition. Nachweislich erstmals erwähnt wurde dies in einer Urkunde vom 27. Juli 1492. Winden ist der einzige Ort im Bistum Limburg, der den hl. Willibrord als Orts- und Kirchenpatron verehrt. Willibrord wurde im Jahre 658 in dem angelsächsischen Königreich Northumbrien geboren. Seine Eltern vertrauten ihn bereits früh als Oblaten dem Kloster Ripon an. Im Alter von 20 Jahren zog es Willibrord nach Irland, wo er 688 zum Priester geweiht wurde. Kurze Zeit später setzte er mit elf Gleichgesinnten zum europäischen Festland über, um dem Volk der Friesen den christlichen Glauben zu bringen. Dies machte er mit dem ihm eigenen Pragmatismus, in dem er den Schutz des Karolingers Pippin II suchte. Des Weiteren wollte er im engen Einvernehmen mit der päpstlichen Autorität vorgehen und unternahm deshalb zweimal die schwierige Reise nach Rom. Dort wurde er im Jahre 695 von Papst Sergius zum Erzbischof von Utrecht geweiht.
Durch diverse Schenkungen gelang es Willibrord, 688 in Echternach ein Kloster zu gründen, wohin er sich nach seinen Missionsreisen durch Friesland, Dänemark und Thüringen gerne zurückzog. Dort starb er am 7. November 739 im für die damalige Zeit biblischen Alter von 81 Jahren. Schon sehr früh nach seinem Tod wurde er als Heiliger verehrt und zahlreiche Pilger zogen zu seinem Grab. Dies hat sich bis zum heutigen Tag erhalten wobei die wohl bekannteste Wallfahrt die jährlich an Pfingstdienstag stattfindende Springprozession, mit Tausenden von Mitwirkenden und Zuschauern, ist.