Hubertusmesse in der Kirche ist gut besucht

Am Sonntag fand in St. Willibrord Winden eine Hubertusmesse statt. Gestaltet wurde diese von der Bläsergruppe des Rhein-Lahn-Kreises unter der Leitung von Bernd Helbach.
Die Mitglieder der Bläsergruppe treffen sich wöchentlich zur gemeinsamen Probe, wofür sie teilweise sehr lange Anfahrtswege in Kauf nehmen. Bereits am Samstag wurde die Kirche von fleißigen Helfern festlich geschmückt, wobei das Ambiente sowohl dem Anlass Hubertusmesse als auch dem des Erntdankfestes entsprach. Die fast vollständig besetzte Kirche am Sonntag gab dem Gottesdienst den entsprechenden Rahmen.

Die Hubertusmesse ist eine Gottesdienstform mit instrumentaler Gestaltung, bei der vor allem Parforcehörner zum Einsatz kommen, wobei es für die gesamte Liturgie (Einzug, Kyrie, Gloria, Sanctus usw. ) die entsprechenden Choral-Kompositionen gibt. Sie findet in der Regel Anfang November zur Erinnerung an den heiligen Hubertus von Lüttich statt, welcher der Überlieferung nach als junger Edelmann ein leidenschaftlicher Jäger war. Später erkannte Hubertus in allen Wesen Geschöpfe Gottes und setzte sich deshalb hegend und pflegend für sie ein. Diese Grundhaltung der „Achtung vor dem Geschöpf“ ging als Waidgerechtigkeit in die Verhaltungsgrundsätze der Jägerschaft ein.
Die Legende des Hl. Hubertus verdeutlicht aber auch, dass alles Streben nach Macht, Genuss, Erfolg und Reichtum nicht das wirkliche Leben des Menschen ausmacht, sondern an seinen eigentlichen Aufgaben vorbeigeht. Dieser Gedanke war roter Faden der Predigt von Pater Jijo,der der Eucharistie einfühlsam vorstand. Der unverwechselbare Klang der Hörner in Verbindung mit der hervorragenden Akustik der Windener Kirche war für alle ein Erlebnis. Der dankbare, lang anhaltende Applaus der Gottesdienstbesucher war hierfür Beleg genug.
Der Vorsitzende des Ortsausschusses von St. Willibrord Winden Gerald Eschenauer bedankte sich bei allen, die es ermöglicht haben, dass eine Hubertusmesse in Winden gefeiert werden konnte, verbunden mit dem Wunsch einer Wiederholung spätestens zur 775-Jahr Feier von Winden im Jahr 2025. Mit dem melodisch und akustisch imposanten Schlusschoral „Sortie de Messe“ endete der Gottesdienst an den sich noch ein kleines Platzkonzert bei der Mariengrotte im Pfarrgarten anschloss.