Defizit im Forsthaushalt wird noch größer
Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Forstwirtschaftsplan 2023 einstimmig beschlossen. Das Zahlenwerk musste um mehrere Ansätze gegenüber dem ersten Planungsentwurf reduziert oder gestrichen werden, teilte Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid mit. Grund hierfür sei die desolate Haushaltslage der Ortsgemeinde.
Revierförster Johannes Gieseler berichtete von einer nach wie vor dramatischen Situation im Windener Wald. Von den im Forstwirtschaftsjahr 2022 geernteten 1365 Festmeter seien 520 Raummeter tote Fichte gewesen. Der Jahresabschluss 2022 ergab einen Minusbetrag in Höhe von 20.062 Euro. Der Plan hatte ein Defizit von lediglich 14.695 Euro vorgesehen. Der Fehlbetrag musste der Rücklage entnommen werden. Der Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2023 hat laut Gieseler folgende Eckdaten:
Die Gesamtsumme der Erträge belaufen sich auf 229.110 Euro. Dem gegenüber stehen Aufwendungen in Höhe von 259.606 Euro. Daraus ergibt sich ein voraussichtlicher Fehlbetrag in Höhe von 30.496 Euro, also noch einmal deutlich mehr als im letzten Jahr. Dieser müsse erneut durch vorhandene Rücklagen ausgeglichen werden. Gieseler macht deutlich, dass aus dem Gemeindewald Winden auf Jahre keine nennenswerte Gewinne zu erwirtschaften seien. Um schwarze Zahlen zu erreichen, müsste zunächst großflächig mit zukunftsfähigen Baumarten aufgeforstet werden.
Zusammenstellung der Erträge 2023: Aus Holzverkauf 129.334 Euro, aus Zuweisungen/Zuschüsse 96.305 Euro, sonstige Erträge 3.471 Euro.
Zusammenstellung der Aufwendungen 2023: Betriebskostenbeiträge 13.651 Euro, Aufwand für wechselweisen Einsatz 24.047 Euro, Sachleistungen 2.217 Euro, Unternehmereinsatz ( Ernte, Wegeinstandsetzung ) 214.036 Euro, Versicherungen 84 Euro, Beiträge zu Verbänden/Berufsvertretungen 5.000 Euro, Grundsteuer 571 Euro.
An Holzeinschlag sind für das Forstwirtschaftsjahr 2023 insgesamt 1398 fm geplant. Diese setzen sich wie folgt zusammen aus 85 fm Eiche, 1.157 fm Buche und 156 fm Fichte.