Fronleichnamsprozession lebt nach zwei Jahren wieder auf

Seit Generationen wird das Fronleichnamsfest in Winden traditionell mit einer feierlichen, durch das Dorf führenden Prozession gefeiert. Leider musste dies wegen Corona in den Jahren 2020 und 2021 ausfallen. Umso erfreulicher, dass diese Tradition in diesem Jahr wieder aufleben konnte.

Bei strahlendem Sonnenschein waren zahlreiche Bürger und Gäste gekommen, um den Heiland in Form der geweihte Hostie durch das Dorf zu begleiten. Sowohl zur Eucharistiefeier als auch zur anschließenden Prozession waren nicht nur die sonst üblichen älteren Kirchenbesucher zugegen, sondern auch viele junge Familien mit ihren Kindern. Immer wieder sorgten die jungen Erdenbürger für Schmunzeln, wenn sie festlich gekleidet in ihrer unbekümmerten Art sich den Weg zu ihren vertrauten Personen suchten.
An den vier fest gebauten Außenaltären wurde für Frieden in der Welt, gerechte Verteilung der Güter, für die Erhaltung der Schöpfung und die Anliegen des Dorfes gebetet sowie der Segen mit dem Allerheiligsten gespendet. Musikalisch begleitet wurde die Prozession von der Blaskapelle Daubach. Unter deren Klängen konnten wieder einmal die bekannten Sakramentslieder kräftig mitgesungen werden. Man spürte förmlich, dass der Verzicht auf das gemeinsame Singen in den letzten zwei Jahren sehr vermisst wurde.
Pfarrer Kita, der sehr einfühlsam der Liturgie vorstand, fand lobende Worte für die gute Organisation durch den Ortsausschuss von St. Willibrord. Er bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Prozession beigetragen hatten. Insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Winden, die für die Sicherheit der Teilnehmer sorgte, den vielen Helfern, die Altäre und Prozessionsweg geschmückt, sich als Lektoren, Himmels- und Fahnenträger oder in anderer Funktion zur Verfügung gestellt hatten. Ein besonderer Dank galt den Kindern der Kita Winden für ihren Tanz zur Ehre Gottes an einem der Außenaltäre sowie deren Eltern für die Gestaltung des Blumenteppichs und Altarbildes in der Kirche.

Als nach mehr als zwei Stunden Gottesdienst und Prozession die Gläubigen sich in St. Willibrord zum Schlusssegen versammelten und mit Orgel und Blaskapelle das „Großer Gott wir loben dich“ und „Ein Haus von Glorie Schauet “ anstimmten, konnte mancher angesichts der großen Klangfülle in der Kirche seine Emotionen nur schwer verbergen. Der lang anhaltende Applaus war ein dankbares Zeugnis für die Blaskapelle Daubach.
Die alte Tradition der Fronleichnamsprozession hat gezeigt, dass Kirche auch unter den augenblicklichen großen Problemen immer noch Gläubige jeden Alters anziehen und begeistern kann.