Wir in Winden

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Artikel der Kategorie ‘Wald’

So sah Winden vor der Borkenkäferplage aus

Februar 01, 2022 Von: Redaktion Kategorie: Wald Noch keine Kommentare →

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Während eines Fluges von Winningen aus hat Helmut Klöckner dieses Luftbild von Winden aufgenommen. Es zeigt die reich bewaldete Gemeinde vor der Borkenkäferplage. Im Vordergrund ist der Windener „Forst“ zu sehen, dessen Fichtenbestand inzwischen völlig vom Borkenkäfer vernichtet wurde. Foto: Helmut Klöckner

Gemeinderat stellt Weichen für Aufforstung

Januar 29, 2022 Von: Redaktion Kategorie: Gemeinderat, Wald Noch keine Kommentare →

Die Fläche am Aussichtspunkt soll komplett aufgeforstet werden.

Der Windener Gemeinderat will im laufenden Jahr in die Zukunft des heimischen Waldes investieren, der unter dem veränderten Klima leidet. Geplant sind einmal mehr Neuanpflanzungen von jungen Bäumen. 14 Hektar sollen mit insgesamt 23.000 Jungpflanzen aufgeforstet werden, teilte der Erste Ortsbeigeordnete Gebhard Linscheid mit. 30 Prozent der neuen Bäume sind Laubbäume wie Eiche, Linde, Kirschen, Eibe  usw.. Der Rest ist Nadelholz, vor allem Küstentanne und Douglasie.

Im Jahr 2023 sollen weitere Flächen neu bepflanzt werden. Bisher hat die Ortsgemeinde 10,4 Hektar im Jahr 2020 aufgeforstet. Die Fläche hinter dem Sportplatz und entlang des Weges zum Forst wurde mit  mit zirka 21.000 Pflanzen bestückt. Diese haben das Dürrejahr überraschend gut überstanden. Dies ist den vielen freiwilligen Helfern sowie der Feuerwehr Winden zu verdanken, die wochenlang die jungen Pflanzen bewässert haben. Hinzu kommen 15,4 Hektar Jungwald, der sich selbst gepflanzt hat (Bereich am Lohwald).

Die Neupflanzungen reißen allerdings ein Loch in den Forsthaushalt, der inzwischen ein kräftiges Minus von fast 50.000 Euro aufweist. „Dass der Forst mit einem Minus plant, ist einmalig in der Geschichte der Ortsgemeinde Winden“, so Linscheid. Allerdings ist das Minus leicht zu erklären: Die Kosten der Aufforstung mit Schutz und Pflegemaßnahmen betragen 123.000 Euro, abzüglich eines geplanten Zuschusses der Landesregierung von 65.000 Euro, was ein Minus von 58.000 Euro ergibt. Der Holzverkauf verringert das Minus auf knapp 50.000 Euro.

Die große Mehrheit des Gemeinderates  unterstützt und befürwortet eine Aufforstung in diesem großen Stil, damit zukünftige Generationen wieder einen gesunden widerstandsfähigen und leistungsstarken Wald haben. 

Aussichtsturm in Winden eingeweiht

Juni 22, 2021 Von: Redaktion Kategorie: Wald Noch keine Kommentare →

An der Einweihung des Aussichtsturms nahmen teil (von links): Peter Kurth, Förster Johannes Gieseler, Helmut Klöckner, Eugen Schwaderlapp, Christioph Keul, Stefan
Eschenauer vom Naturpark Nassau, Bernd Schendel, Erika Fritsche und (sitzend) Alois Kurth.

Südlich vom Sportplatz Winden liegt der 32 Hektar große Waldteil „Forst“. Hier wurde auf Anregung der Jagdgenossenschaft Winden ein neuer Aussichtsturm errichtet.

Der Premiumwanderweg „Katzensteintour“ führt in der Nähe vorbei und soll laut Christoph Keul von der Touristik Bad Ems-Nassau die neue Attraktion mit einbinden. Idee und Planung für den Turm stammen von der Jagdgenossenschaft Winden. Die Konstruktion und die Ausführung übernahm Peter Kurth aus Winden. In einer kleinen Feierstunde wurde der Turm eingeweiht. Nach einer kurzen Begrüßung und einem herzlichen Dank an die an die Beteiligten durch die 2. Beigeordnete der Gemeinde Winden, Erika Fritsche stellte Bernd Schendel für die Jagdgenossenschaft die Baumaßnahme und die Geschichte des Forstes vor.

Bis vor wenigen Jahren war die Fläche mit ca. 100 Jahre alten Fichten bestockt. Diese sind den vergangenen Stürmen und dem anschließenden Borkenkäferbefall zum Opfer gefallen. (insgesamt 13.000 Kubikmeter). Bis etwa 1910 war die Fläche gut 150 Jahre lang ein reiner Eichenwald. Alle 25 Jahre wurden die Bäume gefällt und die abgeschälte Rinde in den Lohmühlen unter anderem in Nassau und Dausenau gemahlen und zur Lederherstellung verwendet. Diese Schälwaldwirtschaft war damals in dem hiesigen Mittelgebirgsraum die lukrativste Nutzung in der Waldbewirtschaftung. Finanziert wurde der Aussichtsturm von der Jagdgenossenschaft Winden, dem Naturpark Nassau und der Ortsgemeinde Winden.

Eichenprozessionsspinner befällt Windener Forst

Juni 26, 2020 Von: Redaktion Kategorie: Allgemein, Bürgermeister, Wald Noch keine Kommentare →

Aktuell häufen sich in der Ortsgemeinde Winden die Meldungen von Bürgern über Sichtungen des giftigen Eichenprozessionsspinners. Nach Rücksprache mit dem Windener Revierförster Felix Janz ist aktuell der gesamte Forst mit dieser Raupenart befallen, teilte Ortsbürgermeister Stefan Mertlich mit. Laut dem Förster ist es nicht möglich, sämtliche Nester zu kennzeichnen oder zu entfernen. Entsprechend sei bei Spaziergängen im Wald Achtsamkeit und allgemeine Vorsicht gegenüber dem Eichenprozessionsspinner geboten.

Der Eichenprozessionsspinner besitzt während seiner Larvenstadien giftige Brennhaare, die bei Menschen gesundheitliche Schäden und Symptome wie unter anderem Raupendermatitis und Hautausschlag verursachen können, berichtet Mertlich. Das Gift der Raupe könne schwere allergische Reaktionen auslösen. Zunge von Menschen und Lefzen von Hunden könnten stark anschwellen, und es könne sogar zu Atemproblemen kommen.  Ab etwa Mitte August erfolgt der Schlupf der Eichenprozessionsspinner als nachtaktive Falter. Es handelt sich um eher unscheinbare, braun-graue Schmetterlinge, die in den Monaten August bis September umherfliegen. 

Die Fichten sind nicht mehr zu retten

Oktober 02, 2019 Von: Redaktion Kategorie: Wald 1 Kommentar →

Der Landtagsabgeordnete Jörg Denninghoff (links) im Gespräch mit Forstleuten und Ortsbürgermeister Stefan Mertlich (3.v. re.).

Der SPD Landtagsabgeordnete Jörg Denninghoff hat das Forstrevier Winden besucht, um sich ein Bild vom Ausmaß der Waldschäden dort zu machen. Die Förster Peter Langen (Nassau), Johannes Gieseler (Singhofen) und Felix Janz (Winden) zeigten dem Politiker die am stärksten geschädigten Waldbereiche und erläuterten Denninghoff die dramatische Situation in ihren Revieren. Windwurf, Trockenheit und infolge dessen die Baumschädlinge Borkenkäfer und Buchdrucker haben den Wäldern stark zugesetzt. Wie Denninghoff erfuhr, ist Winden die am stärksten betroffene Kommune. Aber auch in den Nachbarrevieren gilt die Lage des Waldes als katastrophal. Die Sicht der Ortsgemeinde vertraten Ortsbürgermeister Stefan Mertlich und der 1. Beigeordnete Thomas Kurth.

Nach Aussage des Landesforstamtes und der Revieförster wird keine Fichte den Schädlingsbefall überstehen. Dem Windener Forstbetrieb werde somit die Fichte als Nutzholzbaum und damit als wirtschaftliche Grundlage vollständig entzogen. Die Folgen seien weitreichend, da sich nach Meinung der Fachleute die Wiederaufforstung für die nachfolgenden Generationen wegen der Trockenheit äußerst schwierig gestaltet. Gerechnet wird mit einem Verlust bei den Neuanpflanzungen in Höhe von 70 Prozent. Eine Bewässerung der Flächen sei nicht möglich.

Dies hatte die Gemeinde Winden im Sommer bereits mit einem Aufwand von 50 bis 60 m³ Wasser und der Unterstützung von Freiwilligen versucht. Dabei zeigte sich, dass eine Bewässerung auf der gesamten Aufforstungsfläche nicht möglich ist, da hierfür schlicht nicht genügend Wasser vorhanden ist. Die Folgen des Absterbens der Fichte seien jetzt schon deutlich erkennbar, allerdings würden sich sowohl das Ortsbild als auch der Wald noch weiter verändern.

Vor allem die wirtschaftlichen Folgen sind gravierend: Die Einnahmen durch die Vermarktung des Schadholzes decken nicht die zu erwartenden Kosten der Wiederaufforstung. Auch wenn kurzzeitig „Überschüsse“ durch den massiven Abverkauf von Schadholz erwirtschaftet werden, stehen die Einnahmen aus dem Forst für Jahrzehnte nicht mehr zur Verfügung. Mehr noch: Da der Wald zum Eigenkapital der Gemeinde zählt, muss zudem eine Neubewertung des Eigenkapitals im Gemeindehaushalt mittelfristig erfolgen.

Die Folgen eines solchen Schritt sind nicht unerheblich, da die Kreditvergabe und damit die Finanzierung der gemeindlichen Vorhaben deutlich erschwert wird. Forstleute und Kommunalpolitiker sind sich darin einig, dass hier das Land gefordert ist. Die im Landesetat für die Wiederaufforstung eingestellten Mittel in Höhe von 5,6 Millionen Euro für ganz Rheinland Pfalz decken nicht einmal die Schäden ab, die alleine in den Revieren Winden, Nassau und Singhofen zu verzeichnen sind. An Jörg Denninghoff als Mitglied der Regierungspartei wurde deshalb mehrfach appelliert, dass das Land mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Außerdem wurde er gebeten, die katastrophale Situation der am stärksten betroffenen Ortsgemeinde Winden und die der Nachbargemeinden im Landtag zu verdeutlichen.

Sollte dies nicht geschehen, würde die notwendige Absenkung der Eigenkapitalbewertung der Ortsgemeinden notwendige Investitionen hinaus zögern und das Land Rheinland-Pfalz dazu zwingen, höhere Landesbürgschaften zu leisten. Ortsbürgermeister Stefan Mertlich richtete daher einen dringenden Appell an den Abgeordneten Denninghoff: „Die Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen erlaubt es uns nicht, hier weg zu schauen und den Schaden am Wald und damit auch am wirtschaftlichen Forst einfach hinzunehmen. Wir alle sind gefordert, den Wald nicht nur aus dem wirtschaftlichen Zweck sondern auch als Naherholungsgebiet zu erhalten. Die Folgen für uns alle sind nicht nur finanzieller Natur. Es betrifft maßgeblich die Entwicklung der Grundwasserstände (Schutz vor Austrockknung des Bodens, Filtration von Feinstäuben und das geht uns alle etwas an.“

Hintergrund

Im Winter 2017/18 zogen mehrere Stürme über Rheinlandpfalz, unter anderem Orkan Friederike. Der Sturm sorgte für enorme Schäden im Windener Wald . Der Windener Wald ist überwiegend von Fichten geprägt; viele von ihnen sind umgestürzt. Ideale Bedingungen für die Vermehrung von Borkenkäfern der Art Buchdrucker: Die Buchdrucker befallen ausschließlich Fichten. In den umgekippten Bäumen haben sie viel Raum zum Brüten. Ab April war es zudem warm und trocken. Das war gut für Borkenkäfer, aber schlecht für die Fichten: Aufgrund des Wassermangels konnten die noch gesunden Bäume nicht genug Harz bilden. Das wäre aber nötig, um die Einnistung der Borkenkäfer ins Holz zu verhindern. Zudem sind die Fichten im Harz vorrangig von Menschen angepflanzt worden. Dadurch stehen viele gleich alte und eher ältere und somit schwächere Fichten dicht zusammen. Solche reinen Fichtenwälder können von Borkenkäfern großflächig zerstört werden. Wären die Wälder Mischwälder mit unterschiedlichen Baumarten sowie jüngeren und älteren Bäumen, würden die Schäden nicht so flächendeckend ausfallen. Denn für Waldbesitzer kann der Borkenkäfer existenzbedrohend sein, wie am Windener Wald ersichtlich.

Hundehalter aufgepasst: Fuchsräude auf dem Vormarsch

August 13, 2019 Von: Redaktion Kategorie: Allgemein, Wald Noch keine Kommentare →

Seit einiger Zeit werden auf Windener Gemarkung immer wieder räudige Füchse gesichtet. Darauf macht Revierförster Felix Janz aufmerksam. Bei der Fuchsräude, so Janz, befallen sogenannte Grabmilben die Haut der Füchse. Die Milbe legt ihre Eier in die Haut der Tiere und löst somit einen starken Juckreiz bei den Füchsen aus. Oftmals kratzen sich die Füchse daher ganze Fellpartien aus. Die erkrankten Füchse sterben oft innerhalb weniger Monate, können die Räude aber in Einzelfällen auch überleben und die kahlen Hautpartien ausheilen.

Heimische Hunde können sich laut Janz ebenfalls an der Fuchsräude anstecken. Das passiere hauptsächlich durch direkten Kontakt mit einem erkrankten oder verendeten Fuchs oder zum Beispiel durch abgefallene Hautkruste von kranken Füchsen. Die gute Nachricht: Wenn ein Hund an der Räude erkrankt, bestehen gute Heilungschancen durch eine Behandlung beim Tierarzt.

Zum Schutz der Hunde rät Förster Janz Hundehaltern daher, in Zukunft noch mehr als sonst darauf zu achten, dass sie die Hunde an der Leine führen oder die Vierbeiner im direkten Einwirkungskreis des Hundeführers bleiben.

Füchse, so Janz weiter, sind „absolute Kulturfolger“, die sich überall dort wohlfühlen, wo der Mensch is(s)t. Dort finden sie einfache Nahrung wie Restmüll, Katzenfutter oder einfach Früchte von Obstbäumen am Ortsrand. Aber nicht jeder Fuchs, der jetzt im Sommer in Ortsnähe oder gar im Garten gesichtet wird, müsse zwangsläufig krank sein.

Waldbegang und Wässerungsaktion in Winden

Juli 25, 2019 Von: Redaktion Kategorie: Wald 1 Kommentar →

Die Ortsgemeinde Winden lädt alle Einwohner und Interessierte für Samstag, 3. August, 9 Uhr, zu einem Waldbegang ein. Treffpunkt ist am Sportplatz in Winden

Die vergangenen Stürme und das extrem trockene Wetter haben das Bild des Windener Waldes sichtbar verändert. Bei einem Streifzug durch den Forst soll das Ausmaß der Trockenheit sichtbar gemacht und den Teilnehmern die Zusammenhänge und langfristige Bedeutung für den Windener Wald verständlich gemacht werden. 

Die vor einigen Wochen durchgeführten Neuanpflanzungen von Bäumen, im Großteil Douglasien sowie Linden und Vogelkirschen, sind aufgrund der momentanen Trockenheit stark gefährdet. Durch eine private Initiative von Stefan Hermans und einiger Helfer, konnten bereits viele Setzlinge vor dem Vertrocknen gerettet werden. Mehrere tausend Liter Wasser wurden mit freundlicher Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Winden aus dem Dorfbrunnen gepumpt und mit Traktoren an Ort und Stelle gefahren. Diese Aktion wird am 3. August in einer größeren Aktion fortgeführt. Jeder, der mithelfen möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Die Bewässerung der Setzlinge beginnt gegen 18 Uhr im Bereich der Glascontainer am Forst

Aufforstung kahler Flächen hat begonnen

März 30, 2019 Von: Redaktion Kategorie: Wald 10 Kommentare →

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Nach den katastrophalen Naturbedingungen — Trockenheit und Windwurf — des letzten Jahres im Windener Wald gibt es Hoffnung. Aufmerksamen Spaziergänger ist es nicht entgangen, dass Hunderte von Holzpflöcken auf den kahlen Windwurfflächen stehen. Unter Leitung von Revierförster Felix Janz ist dort mit Neuanpflanzungen von Bäumen begonnen worden. Am Sportplatz wurden bereits 300 Vogelkirschen und 300 Linden gesetzt. Im Anschluss wurden etwa 4000 Douglasien-Zöglinge gepflanzt.

Im weiteren Verlauf des Forstes sollen insgesamt 400 Wildkirschen, 200 Bergahorn sowie 3000 Douglasien gepflanzt werden. Auf dem Diezer Berg werden weitere 1500 Douglasien gesetzt. Mit dieser Mischung von Natur- und Wirtschaftswald ist Förster Janz ein gesunder Mix gelungen, der eine ökologische Aufwertung für Menschen und Tiere bedeutet.

Felix Janz und alle Beteiligten sowie die Ortsgemeinde Winden hoffen, dass die Witterungsverhältnisse ein gesundes Wachstum ermöglicht. Eine Hilfe der Landesregierung oder des Bundes zeichnet sich allerdings bisher nicht ab. Der sogenannte Waldkrisengipfel am 26.März in Rettert hat keine praktischen und notwendige Unterstützung für die Ortsgemeinde und deren Waldbesitz gebracht. Bernd Schendel als Vertreter der Ortsgemeinde Winden war sehr enttäuscht über das Ausbleiben von Ergebnissen.

Überschuss aus dem Wald schrumpft deutlich

März 06, 2019 Von: Redaktion Kategorie: Gemeinderat, Wald Noch keine Kommentare →

Der Ortsgemeinderat hat den Forstwirtschaftsplan 2019 einstimmig genehmigt; dieser sieht einen deutlich geringeren Überschuss als 2018 vor. Laut Revierförster Felix Janz haben Stürme und anschließender Borkenkäferbefall den Wald, insbesondere die Fichte, erheblich geschädigt. Rund zehn Prozent der Gemeindewaldfläche gingen verloren und müssten in den kommenden Jahren sukzessive wieder aufgepflanzt werden. Der Forstetat 2018 weist laut Janz noch einen Überschuss in Höhe von 174.000 Euro aus. Durch die notwendigen Aufforstungen werde in den Folgejahren das Ergebnis  aber deutlich geringer ausfallen. So weist der Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2019 Erträge in Höhe von 148.986 Euro aus, denen Aufwendungen in Höhe von 117.014 Euro gegenüberstehen. Im laufenden Jahr ist somit nur noch mit einem Ergebnis in Höhe von 31.972 Euro zu rechnen.

Der Forstwirtschaftsplan 2019 sieht folgende Eckpunkte vor:
Aufwendungen:
57.664 Euro für Produktionskosten
33.500 Euro für Waldbegründung und Waldpflege
4.900 Euro für Waldschutz gegen Wild und Verkehrssicherungen
500 Euro für Naturschutz und Landschaftspflege
5.000 Euro für Wegebaumaßnahmen
14.500 Euro für sonstige Maßnahmen
Erträge:
148.986 Euro Erlöse aus Holzverkäufen
Davon entfallen auf:
Eiche 30 Festmeter (fm)
Buche 200 fm
Fichte 6000 fm (alles Schad- bzw. Käferholz)
Douglasie 40 fm
Kiefer 10 fm
Lärche 10 fm

Auf Nachfrage aus dem Rat erläuterte Revierförster Janz, dass die Leittriebe der neu angepflanzten Baumsetzlinge zwei Mal jährlich gespritzt werden sollen. Diese Methode sei erprobt und erfolgreich. Nach drei Jahren sei eine Pflege der Neupflanzen nicht mehr notwendig. Großräumige Gatterungen als Schutz der Neupflanzen stellten auch eine Möglichkeit dar, seien aber unwirtschaftlich. Der Preis pro Pflanze inklusive zweimaligem Spritzen belaufe sich auf vier Euro. Eine Gatterung würde jedoch Kosten in Höhe von zehn Euro pro Pflanze verursachen.

Sturm und Borkenkäfer setzen Windener Wald zu

Dezember 19, 2018 Von: Redaktion Kategorie: Gemeinderat, Wald Noch keine Kommentare →

Windbruch und Borkenkäferbefall haben dem Windener Wald, besonders den Fichtenbeständen, stark zugesetzt. Revierförster Felix Janz beziffert die Gesamtmenge des sogenannten „Schadholzes“ auf rund 12.000 Festmeter. Dies entspreche dem Einschlag von acht normalen Jahren, sagte Janz kürzlich vor dem Gemeinderat. 95 Prozent des „Käferholzes“ seien bereits aufgearbeitet worden, 7000 Festmeter verkauft worden. Das Ergebnis beträgt rund 188.000 Euro bei Einnahmen von fast 380.000 und Kosten von etwa 191.000 Euro.

Weitere 5000 Festmeter Holz sind laut Janz abholbereit, wobei 4000 Festmeter vorgewiesen seien. Im Januar 2019 würden weitere 1200 Festmeter Fichtenlangholz an die Firma van Roje verkauft. Zufrieden zeigte sich der Revierförster mit den erzielten Preisen: Das Windwurfholz aus dem Sturm Brunhild sei größtenteils zu regulären Preisen vermarktet worden. Durch Forstamtsverträge sei es bis Mitte September auch gelungen, die Käferholzmengen aufzufangen. Zwischenzeitlich sei der Inlandsmarkt durch das Überangebot an Käferholz jedoch vollständig gesättigt. Große Teile des Fichtenlangholzes gingen daher in den Export, was einen enormen Preisverfall zur Folge habe.

Janz schlug vor, die im Windener Wald entstandenen Kahlflächen sukzessive wieder aufzuforsten. Hierfür müsse die Ortsgemeinde aus den jetzt erzielten Erlösen Geld zur Seite legen. Denn in den kommenden Jahren könne die Ortsgemeinde mit keinen größeren Gewinnen aus der Holzwirtschaft mehr rechnen. Janz empfahl, in Zukunft für eine größere Artenvielfalt im Windener Wald zu sorgen, weil dies das Risiko für weitere Schäden verringern würde. Bis zur nächsten Sitzung des Gemeinderates will Janz einen entsprechenden Plan vorlegen.

Aus dem Gemeinderat kam der Hinweis, dass eine Aufforstung mit Neupflanzen auch ein großes Risiko darstelle. So seien Neuanpflanzungen der Jahre 2017/18 in Folge des trockenen Sommers nicht angewachsen und vertrocknet. Hiergegen sei eine Naturverjüngung eher gewappnet.

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