Dorfcafé bleibt mindestens fünf Jahre in Gemeindehand
Das voraussichtlich zum Ende dieses Jahres fertiggestellte Dorfcafé muss mindestens fünf Jahre lang von der Ortsgemeinde selbst betrieben werden. Dies erklärte Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Sämtliche Kosten, auch die für Bewirtschaftung und Personal, gehen damit vorerst alleine zu Lasten der Ortsgemeinde Winden. Dies sei, erläuterte Linscheid, Bestandteil des Förderbescheids des Landes Rheinland-Pfalz. Das Land trägt einen Großteil der Kosten für die Sanierung des alten Fachwerkgebäudes neben dem Dorfladen.
Die Ortsgemeinde könne allerdings eine Betriebsgesellschaft gründen, die – unter dem Dach der Gemeinde – das Dorfcafé betreibt, informierte der Ortschef weiter. Er kündigte an, dass er die Höhe der Bewirtschaftungskosten von einem Unternehmensberater ermitteln lassen will, damit die Ortsgemeinde eine sichere Kalkulationsgrundlage besitzt. Erst nach Ablauf der Fünf-Jahres-Frist ist es der Ortsgemeinde möglich, das Gebäude zu verpachten, wie dies in der Sitzung bereits Ratsmitglied Matthias Uhle vorschlug. Uhle regte an, dass örtliche Gruppen, zum Beispiel der Bürgerverein, die Verantwortung für Dorfladen und Dorfcafé übernehmen. Ein Vorschlag den Linscheid begrüßte und um die Anregung ergänzte, dass ein Kulturausschuss gegründet werde sollte, der in die Verantwortung und den Betrieb beider Einrichtungen eingebunden wird. Wichtig sei jedoch, so Linscheid, dass das Dorfcafé nicht in Konkurrenz der der erst vor einigen Monaten wiedereröffneten Gaststätte „Anno Tubac“ tritt.
Der Erste Beigeordnete Heinz-Jürgen Schlösser sagte, es seien noch viele offene Fragen zu klären: die Öffnungszeiten, die Angebote und der Materialbedarf. Alle diese Fragen könnten in dem zu bildenden Gremium entschieden werden. Entscheidend sei, dass das Dorfcafé im Sinne der Ortsgemeinde Winden betrieben wird.