Winden gibt Fusion mit Bad Ems den Vorzug
Die Ortsgemeinde Winden wird die Verbandsgemeinde Nassau nach Kräften unterstützen, in ihrem Namen über die Bildung einer Verwaltungseinheit mit einem potentiellen Fusionspartner, vorzugsweise mit der Verbandsgemeinde Bad Ems, zu verhandeln. Dies hat der Ortsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Weiter halten es die Ratsmitglieder für wünschenswert, dass sich alle Ortsgemeinden der bis 2019 vorgesehenen Fusion der VG Nassau anschließen. Endgültige Entscheidungen sollten aber erst nach Bekanntgabe der bevorstehenden Verhandlungsergebnissen fallen.
Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid berichtete, dass am 16. September Sondierungsgespräche mit der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen geführt werden, am 1. Oktober folgen Gespräche mit der VG Bad Ems. Ratmitglied Matthias Uhle meinte, dass die geografische Lage eher für eine Fusion mit Bad Ems als mit dem Einrich spreche. Für die VG Nassau als vernachlässigter Raum sei es zudem wichtig, dass das Oberzentrum Koblenz gestärkt wird; auch dies spreche für Bad Ems. Bernd Schendel sagte, dass es nach wie vor auch Gründe für den Erhalt einer eigenständigen VG Nassau gebe. Dem hielt Ortschef Linscheid entgegen, dass nach der Kommunalwahl diese Alternative wohl kaum noch bestehe. Seien doch jene Fraktionen gestärkt worden, die sich bereits für eine Fusion ausgesprochen hätten.
Laut einem Gutachten der Universität Kaiserslautern gibt es für die VG Nassau hinsichtlich der zu geringen Einwohnerzahl, Fläche und Zahl der Ortsgemeinden Fusionsbedarf. Wie Janusch Rommersbach von einer Veranstaltung mit Staassekretär Günter Kern (SPD) in der Stadthalle Nassau berichtete, gibt es Problemschwerpunkte unter anderem in den Bereichen Kindergärten, Brandschutz, Verbandsgemeindewerken, Schulden, Personal und dem Zeitrahmen.