Internet: Funklösung ist vorerst vom Tisch
Eine Funklösung für schnelles Internet in Winden ist offenbar vom Tisch. Diese Einschätzung hat Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid dem Gemeinderat in jüngster Sitzung bekannt gegeben. Er sprach sich stattdessen für die Verlegung von Breitbandkabel aus. Das Fachbüro Athanus soll nun prüfen, ob Winden die Voraussetzungen und Vorgaben für einen Breitbandkabelanschluss erfüllt. Die Dauer der anstehenden Arbeiten wird auf etwa anderthalb Jahre geschätzt.
Hintergrund ist, dass zwischen Nassau und Winden ein Leerrohr der Deutschen Telekom verläuft, das womöglich für die Verlegung einer schnellen Internetleitung genutzt werden könnte. Nach der derzeitigen Berechnung würde bei der Telekom ein Fehlbetrag von 67.000 Euro entstehen. Das Fachbüro soll nun ermitteln, welcher Bedarf in Winden für schnellere Breitbandverbindungen vorhanden ist; das Ergebnis der Umfrage soll dem Ortsgemeinderat als gutachterliche Aussage vorgelegt werden.
Wie Linscheid weiter erläuterte, könnte sowohl die Beauftragung eines Fachbüros (Kosten: 10.000 bis 20.000 Euro) als auch der Gemeindeanteil am schnellen Internet mit EU-Geldern in einer Höhe von bis 90 Prozent gefördert werden.
Ratsmitglied Matthias Uhle erklärte, dass er zur Bewältigung der anstehenden Arbeiten nach wie vor die Verbandsgemeinde in der Pflicht sieht, wie es in anderen Verbandsgemeinden auch der Fall sei. Er plädierte darauf, die Entscheidungen für Funk oder Breitband den Bürgern überlassen.