Auf Hausbesitzer kommen höhere Steuern zu
Der Gemeinderat Winden hat in seiner Sitzung am Montag einstimmig beschlossen, die Grundsteuern A und B anzuheben. Hintergrund sind die vom Land erhöhten Nivellierungssätze, die für die Berechnung der Umlagen herangezogen werden, die die Ortsgemeinden an Kreis und Verbandsgemeinde zahlen. Nach Angaben von Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid rechnet die Ortsgemeinde Winden mit einer Mehreinnahme von insgesamt 2.235 Euro aus der Grundsteuer B, die die Eigentümer von bebauten Grundstücken zu zahlen haben. Die Erhöhung der Grundsteuer A erbringe voraussichtlich 88 Euro mehr in die Gemeindekasse.
Der einzelne Grundstückseigentümer zahlt voraussichtlich zwischen 12,73 und 21,08 Euro mehr im Jahr als bisher — abhängig davon, wann das Haus gebaut wurde und welcher Einheitswert diesem zugrundeliegt. Für die unbebauten Ackerflächen werden bei einem Einheitswert von 920 Euro 83 Cent mehr als bisher fällig, erläuterte Linscheid. Der Ortschef betonte, dass die Gemeinde diese Mehreinnahmen gut gebrauchen könne, um nach diesem Winter die entstandenen Straßenschäden auszubessern. Die Ratsmitglieder stimmten der Erhöhung zwar zu, verkannten aber nicht, dass dies nun die dritte Mehrbelastung für die Haus- und Grundstückseigentümer in Winden bedeutet.
Um ein Haar wären die Gemeinderatssitzung und die Einwohnerfragestunde am Montag ausgefallen — wäre nicht in letzter Minute Ratsmitglied Markus Rübsamen erschienen, so dass der durch Krankheit zahlenmäßig stark geschwächte Gemeinderat doch noch beschlussfähig war. So konnte Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid die Sitzung mit einer viertel Stunde Verspätung zum zweiten Mal eröffnen, und auch die Besucher hatten den Weg ins Pfarrheim nicht umsonst gemacht.
Im Rahmen der Einwohnerfragestunde erkundigte sich Bettina Krauss, ob die Ortsgemeinde Veranstaltungen für Jugendliche plane. Ortschef Linscheid verneinte dies mit dem Hinweis darauf, dass diese Frage im Rahmen der laufenden Dorfmoderation mit den Kinder und Jugendlichen zu besprechen sei. Weitere Anfragen betrafen die Ausschreibung zum Ausbau der Triftstraße. Ebenso wurde die Problematik des Hundekots auf Wanderwegen angesprochen und kritisiert. Ortschef Linscheid kündigte an, dass künftig jede zweite Ratssitzung eine Einwohnerfragestunde angeboten werden soll.