Nach Orkanen wird im Windener Wald „aufgeräumt“
Wenige Tage nachdem Sturm „Burglind“ und am Donnerstag dieser Woche Orkan „Friederike“ rund 3000 Bäume im, Windener Wald zu Boden gerissen haben, hat Förster Felix Janz die Schadholzmengen in Lieferverträge mit der Holzindustrie sowie Aufarbeitungsverträge mit Forstunternehmen einbinden können. Marcel Bröder von der Firma Kappus hat mit seinem Harvester im Waldteil „Forst“ mit der Aufarbeitung der Sturmfichten begonnen. Die riesengroße Maschine entastet die Stämme und zerteilt diese mit Hilfe eines Computerprogramms in mehrere Sortimente. Alles vollautomatisch. Aus den wertvollsten Baumteilen wird Bauholz ausgeformt, das in zwei Westerwälder Großsägewerken zeitnah verarbeitet wird. Faule und stark astige Stammteile werden zu Verpackungsholz oder gehen in die Spanplattenproduktion. Schwächere und feinastige Fichten werden an die Zellstoffindustrie geliefert und dort zu Papier verarbeitet.
Der Harvester arbeitet in der Stunde 1,5 Lkw-Ladungen (40 Kubikmeter) Holz auf – bei Bedarf in zwei Schichten pro Tag. Bewusst stehen bleiben auf den Windwurfflächen eine Anzahl Baumstümpfe von zwei bis vier Metern Höhe. Sie werden später Vögeln und Fledermäusen eine Heimstatt bieten und den Wald dadurch ökologisch aufwerten. Parallel zum Maschineneinsatz arbeiten die Forstwirte Peter Kurth und Andreas Klein das Schadholz in den Steilhängen auf. Eine sehr gefährliche Arbeit mit hohem Unfallpotenzial.
Alle Arbeiten müssen bis März abgeschlossen sein, da ab dann mit einer schnellen Holzentwertung durch Borkenkäferbefall zu befürchten ist. Ortsbürgermeister Gebhard Linscheid rechnet nach der Sturmholzaufarbeitung mit einem Überschuss in Höhe von 120.ooo Euro . Die Kosten für die notwendigen Neuanpflanzungen sind in dem Betrag bereits einkalkuliert.